Paar-Befragung: Beziehungen werden glücklicher, aber kürzer

    Verheiratet oder nicht, mit oder ohne Kinder: Deutsche Paare fühlen sich wohl in ihrer Partnerschaft – so das Ergebnis einer Online-Befragung. Das hat vor allem einen Grund.

    Trotz oder gerade wegen der hohen Scheidungsrate, die Deutschen fühlen sich wohl in ihrer Beziehung. Laut einer Umfrage von Elite Partner sind 90 Prozent der Befragten glücklich, jeder Zweite sogar sehr glücklich mit dem Partner. Das gilt für Männer wie für Frauen. Auch Faktoren wie Alter, Ehe oder Kinder haben keinen Einfluss darauf, wie zufrieden Paare leben.

    Partnersuche ist zielgerichtet

    Viele Paare sind glücklich, da die Partnersuche heutzutage viel zielgerichteter abläuft. Der Anspruch an einen Partner sei sehr hoch. Das heißt, man lebe glücklich mit ihm bzw. ihr oder man trenne sich, so die Psychologin. Das hat allerdings zur Folge, dass Beziehungen immer kürzer werden. Obwohl die meisten Deutschen an die ewige Liebe glauben, haben viel mehr den Mut frühzeitig einen Schlussstrich zu ziehen. Bevor man unglücklich wird, beendet man die Partnerschaft eher. Fischbach weiß auch, dass die Intensität der Glücksgefühle im Laufe der Beziehung nachlassen kann. Das konnte auch in der Umfrage festgestellt werden.

    Das größte Glück empfinden die Befragten in der Verliebtheitsphase im ersten Jahr. 68 Prozent der Frischverliebten geben an, in einer glücklichen Partnerschaft zu leben. Nach etwa fünf Jahren fühlt sich nur noch die Hälfte wohl. Nach zehn Jahren sind es knapp 50 Prozent, die zufrieden mit ihrem Partner sind. Nach 20 Jahren werden die glücklichen Paare noch weniger, hier sind es noch 44 Prozent. Aber warum?

    Erwartungen werden nicht mehr erfüllt

    Im Laufe der Beziehung bleiben die Wünsche und Vorstellungen der Beteiligten gleich bzw. verstärken sich. Nur die Erfüllung dieser Wünsche seitens des Partners nimmt ab. So sehnen sich Frauen gerade nach vielen Jahren nach mehr Zuwendung und Nähe. Laut der Umfrage wünscht sich jede Dritte, dass der Partner mehr Komplimente machen und offener über Gefühle sprechen sollte. Wie auch unter christian-sander.net zu lesen, ist das dem männlichen Geschlecht weniger wichtig. Die Mehrheit möchte in der Partnerschaft mehr Zärtlichkeit und Sex. Für beide Geschlechter hat mit zunehmendem Alter die Geborgenheit eine große Bedeutung. Deswegen findet man auch acht von zehn Personen im mittleren Alter in festen Händen.

    Die Beziehungsgewohnheiten haben sich also gravierend verändert: Beziehungen werden öfter eingegangen sind aber in der Regel von kürzerer Dauer. Es gibt mehr Trennungen, und falls überhaupt eine Ehe eingegangen wird, dann meist später als in früheren Jahren. Es findet vermehrt ein Wechsel zwischen Zeiten von Partnerschaften und Phasen des Singledaseins statt. Man braucht keinen anderen, um zufrieden zu sein. Aber dafür sind auch fast alle glücklich, wenn sie mit jemandem ihr Leben teilen können.

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