Was Schüchternheit ist, und was man dagegen tun kann

    Es gibt wohl keinen Menschen auf der Welt, der nicht schon einmal in seinem Leben in der ein oder anderen Situation mit dem unangenehmen Gefühl der Schüchternheit konfrontiert wurde. Aus Untersuchungen geht hervor, dass insgesamt mehr Männer als Frauen unter Schüchternheit leiden. Im Allgemeinen ist ein schüchterner Mensch gleichzeitig auch ein introvertierter Mensch, der sich zurückhaltend gegenüber anderen verhält. Aufgrund des Gefühls der Unsicherheit vermeidet der Schüchterne gesellschaftliche Zusammenkünfte und zieht es stattdessen lieber vor alleine zu sein und zu Hause zu bleiben.

    Was ist die Ursache von Schüchternheit?

    Schüchternheit kann auf frühere Geschehnisse im Leben einer Person beruhen. Wurde beispielsweise jemand in der Kindheit von seinen Familienangehörigen, Mitschülern oder anderen Bezugspersonen abgelehnt und kritisiert können sich diese Erfahrungen (Prägungen) im späteren Leben auswirken. Betroffene haben infolgedessen dann oftmals ein geringes Selbstvertrauen, fühlen sich gehemmt, und tun sich deshalb schwerer im Umgang mit anderen Menschen sowie bei der Herangehensweise und Bewältigung neuer Aufgaben.

    Bei einigen Menschen ist Schüchternheit auch genetisch bedingt. Das heißt, die Schüchternheit besteht bereits von Geburt an infolge eines chemischen Ungleichgewichts im Gehirn. Laut Forschungsergebnissen ist das Schaltzentrum im Gehirn für dieses chemische Ungleichgewicht verantwortlich, dass bei Betroffenen eine permanente Unsicherheit hervorruft.

    Jede Art von Schüchternheit kann jedoch durch Stärkung des Selbstvertrauens überwunden werden. Ein Mensch, der Vertrauen in sich selbst hat und an jede Aufgabe selbstbewusst herangeht, ist niemals schüchtern. Damit wird deutlich, dass Schüchternheit und Selbstvertrauen zwei gegensätzliche Pole sind.

    4 Tipps zur Überwindung von Schüchternheit

    Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen deine Schüchternheit zu überwinden:

    1) Beobachte dich selbst genau: Indem du dich selbst aufmerksam     beobachtest, kannst du sehr viele wertvolle Erkenntnisse über dich und deine Probleme erlangen – Erkenntnisse, die dir kein anderer Mensch auf der Welt vermitteln kann.

    Du kannst dies auf verschiedene Arten praktizieren. Entscheidend ist, dass du versuchst, die Situationen bei denen du das Gefühl hast gehemmt und unsicher zu sein, genau zu analysieren. Welche konkreten Gedanken sind das, die dir in diesen Momenten durch den Kopf schießen und dich blockieren und wie wirken sie sich auf dein Verhalten aus? Versuche diese Gedanken zu verbalisieren oder noch besser schreibe sie auf. Erst wenn du die Gedanken kennst, werden sie für dich fassbar und du kannst daran gehen, sie zu eliminieren und dich umzuprogrammieren.

    Um der Sache genauer auf den Grund zu gehen, kannst du auch die hemmenden Situationen vor einem Spiegel durchspielen, oder du machst eine Videoaufnahme von deinen Bewegungen, deinem Verhalten und der Ausführung der Aktivitäten, bei denen du dich unsicher fühlst. Führe diese Schritte zu Hause in einem Raum durch in dem du ganz allein und ungestört bist. Diese Maßnahmen können dir bei der Analyse der verborgenen Gründe deiner Schüchternheit weiterhelfen und du wirst alleine schon deshalb, weil du aktiv wirst und etwas gegen deine Schüchternheit unternimmst im Laufe der Zeit mehr Selbstvertrauen erlangen, denn du hast nun nicht mehr das Gefühl ein Opfer deiner Schüchternheit zu sein.

    2) Analysiere dich gründlich: Sei ehrlich zu dir selbst und gehe die Sache mit klarem Verstand an, versuche herauszufinden, warum du schüchtern bist und welcher Grund hinter deinem Gefühl der Unsicherheit steckt. Mache dir dann Gedanken darüber, wie du erfolgreich gegen die Ursachen vorgehen kannst.

    3) Selbstvertrauen aufbauen: Ein selbstbewusster Mensch ist niemals schüchtern oder unsicher, wenn er neue Aufgaben in Angriff nimmt. Daher solltest du, um deine Schüchternheit zu überwinden, dein Selbstvertrauen steigern. Schüchternheit ist etwas, was in deinem Inneren vorhanden ist und kein anderer nahestehender Mensch, ob Freund, Freundin, Familienangehöriger oder wer auch immer, außer dir selbst kann dir helfen, deine Schüchternheit zu überwinden. Letztendlich bist es nur du allein, der die Schritte unternehmen kann, dein Selbstvertrauen zu stärken und deine Schüchternheit zu besiegen.

    4) Wende die Methode der Selbstprogrammierung an: Verschaff dir jeden Morgen nach dem Aufstehen einen klaren Überblick über deine Ziele und Vorstellungen und glaube fest daran, dass es möglich ist, zu erreichen, was du dir vornimmst, wenn du dein Selbstvertrauen aufbaust. Denn die Kraft der Gedanken solltest du nicht unterschätzen. Lass dich nicht entmutigen, du wirst deine Schüchternheit natürlich nicht von heute auf morgen loswerden, aber wenn du geduldig und beharrlich bist, wird es dir gelingen, deine Schüchternheit zu überwinden.

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