Liebeshormone – wie wir uns verlieben

    Begegnungen und erste Reaktionen

    Wenn wir jemanden zum ersten Mal treffen oder sehen, inspiriert uns was wir sehen, negativ oder positiv in Bezug auf diese Person. Treffen wir auf einen potenziellen Geschlechtspartner, sind es gewisse biochemische Abläufe in unserem Gehirn, die bestimmen, ob eine Beziehung zustande kommt. Wir fühlen uns zu einer Person hingezogen infolge einer biochemischen Reaktion. Unser Körper reagiert durch sexuelle Erregung, wir befinden uns in der sogenannten Lustphase. Bleibt die biochemische Reaktion aus, findet auch keine Anziehung statt.

    Liebeshormone im Gehirn

    Die anfängliche Lustphase im Gehirn stimuliert bei Männern das Sexualhormon Testosteron und bei Frauen Östrogen. Werden beim Mann oder der Frau diese Hormone freigesetzt, entsteht das Verlangen nach Nähe und Intimität. Dieser Drang kann in etwa bis zu 2 Monate anhalten.

    Allerdings kann der Reiz der Anziehung bei erneutem Wiedersehn ausbleiben. Nämlich dann, wenn die biochemische Reaktion und die Hormonausschüttung nicht erneut erfolgen. In diesem Fall findet keine Anziehung statt. Stirbt der Reiz der sexuellen Erregung, fehlen auch die damit verbundenen Gefühle. Damit erlischt auch das Potenzial für eine Beziehung. Das passiert bei One-Night-Stands und kurzen Begegnungen, die schnell wieder vergessen sind. In zwei weiteren Stufen müssen nämlich noch weitere chemische Reaktionen ablaufen, damit sich aus einer lustvollen Anziehung eine romantische Anziehung entwickelt, um dann am Ende in eine emotionale Bindung, eine wahre Liebesbeziehung zu münden.

    Wenn nur die Lustphase stimuliert wird, haben zwei Menschen vielleicht Sex miteinander, aber es entsteht keine wirkliche Beziehung danach. Die Affäre wird beendet, weil die beiden anderen chemischen Stadien nicht erreicht wurden. Erst wenn alle drei Stadien ablaufen, dann sagen wir, dass die Chemie stimmt. Um wirklich „verliebt“ zu sein, müssen diese Kriterien erfüllt werden, oder die Beziehung funktioniert nicht.

    Warum Beziehungen nicht funktionieren

    Beziehungen funktionieren in der Regel nicht, weil die Anziehung einseitig ist. Die biochemischen Vorgänge müssen bei beiden Partnern ablaufen, wenn eine echte Liebesbeziehung entstehen soll. Deshalb haben viele Paare das Gefühl, dass in ihrer Beziehung etwas fehlt. Sie haben übersehen, wie wichtig, die Chemie bzw. die wahren Gefühle sind. Sie haben sich vielleicht für eine Beziehung entschieden, zum Beispiel wegen Geld oder Bequemlichkeit oder aus anderen Gründen. Dann kommt es häufig zu einem Seitensprung. Einer der Partner bricht aus der Beziehung aus und versucht, die fehlende Erfüllung bei jemand anderem zu finden. Dies liegt an der Tatsache, dass eine Beziehung zwar besteht, aber die Leidenschaft und der zündende Funke fehlt. Das kann sehr leidvoll und frustrierend sein, besonders, wenn der andere Partner versucht, die Beziehung zu retten und nicht verstehen kann, warum es nicht funktioniert. Es liegt an der Chemie. Wenn die Chemie nicht stimmt, kommt es zu keiner innigen Bindung, die entsteht, wenn zwei Menschen sich wirklich lieben.

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