Liebeskummer, was ist das überhaupt?
Zuallererst möchte ich den Begriff Liebeskummer definieren. Beim Liebeskummer handelt es sich allgemein um einen Verlustschmerz. Verlustschmerzen sind die stärksten psychischen Schmerzen des Menschen, die unser elementares Selbst erschüttern und die uns auf das Alleinsein zurückwerfen.
Wenn sich ein Partner von uns abwendet, fühlen wir uns meist verletzt, unverstanden, ungeliebt und alleingelassen. Wir befinden uns in einer tiefen Leidensphase, ähnlich wie in einer Depression. Unser Selbstbewusstsein ist angeschlagen, unser Stolz verletzt, wir spüren keine Lebensfreude mehr.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten diesen Liebesschmerz zu durchleben
Die eine Möglichkeit besteht darin, sich konstruktiv mit dieser Leidensphase auseinanderzusetzen, das heißt, sich den Gefühlen in aller Konsequenz hinzugeben, diesen Lebensabschnitt zu durchleben und zu durchleiden, um auf diese Weise den Liebeskummer verarbeiten und überwinden zu können.
Die zweite Möglichkeit, die leider sehr häufig praktiziert wird, ist das destruktive Durchleben des Liebesschmerzes. Hier versucht die betroffene Person ihre Gefühle zu verdrängen, oder vor ihnen zu flüchten und stürzt sich in diverse Süchte (wie zum Beispiel Alkohol) und in andere oberflächliche Ablenkungen. Die Person reagiert aggressiv und hegt Rachegedanken gegenüber dem ehemaligen Partner, oder gar gegenüber dem anderen Geschlecht allgemein.
Enttäuschte oder verschmähte Liebe kann zu Hass oder gar Mord und Selbstmord führen. Solche Tragödien spielen sich leider weltweit in jeder Minute ab.
Was einmal hoffnungsvoll als Liebe begann, endet dann in einer Katastrophe.
Oft sind Menschen nach einer oder mehreren enttäuschten Liebeserfahrungen so traumatisiert, dass sie sich aus Angst vor erneutem Liebesschmerz nicht mehr verlieben wollen und lieber ganz auf die Liebe verzichten.
Aufgrund dieser Tatsachen sollten wir Liebeskummer mit den damit verbundenen Leiden immer ernst nehmen und uns tief greifend damit auseinandersetzen.
Auch wenn es für den Leidenden absurd klingen mag, so behaupte ich, dass die Krise eine große Chance zur Bewusstwerdung und Selbstfindung sein kann, wenn wir uns konstruktiv mit ihr auseinandersetzen.
Wir haben die Möglichkeit über uns und unsere Gefühle nachzudenken und unser „wahres Ich“ kennenzulernen.
Wenn wir uns in der Leidensphase voll und ganz auf unsere Gefühle einlassen und den Schmerz in aller Konsequenz durchleben, kann Liebeskummer ein Weg der persönlichen Reifung und Weiterentwicklung sein.
Liebe kommt und geht in Freiheit
Als Erstes müssen wir uns bewusst machen und erkennen, dass die Liebe in Freiheit geschieht.
Das Entstehen von Liebe, genauso wie das Vergehen von Liebe lässt sich nicht erzwingen, weil die Liebe ein seelisches Phänomen ist. Seelische Vorgänge sind nicht vom Denken beeinflussbar, deshalb können wir sie nicht steuern. Wir können jedoch Gefühle zulassen oder auch verdrängen.
Verdrängen wir unsere Gefühle, so entscheiden wir uns allerdings gegen unsere eigene Lebendigkeit. Um nicht psychisch zu erstarren, ist es wichtig negative sowie positive Gefühle zuzulassen und zu leben. Es ist der einzige Weg zum Lebensglück.
Das Problem nicht loslassen zu können
Das Hauptproblem der meisten Menschen besteht in der Unfähigkeit loszulassen. Der Mensch neigt dazu positive Erlebnisse konservieren zu wollen, um sie immer wieder erleben zu können.
In der Phase des Liebesleids wünscht man sich die schöne Zeit der Verliebtheit zurück und sehnt sich nach dem Partner. Man will nicht loslassen. Doch wir müssen lernen zu akzeptieren, dass sich Lebendigkeit niemals festhalten lässt.
Das Leben ist im ständigen Fluss. Zwei Individuen treffen in Freiheit aufeinander verlieben sich, genauso sollten sie in Freiheit loslassen, wenn die Gefühle der Liebe vergehen.
Auch wenn es schmerzhaft ist, wenn ein Mensch noch Liebe für einen anderen verspürt, der jedoch diese Gefühle nicht mehr empfindet, sollte man loslassen können. Unsere einzige Chance besteht darin dies zu akzeptieren, selbst wenn es noch so leidvoll ist, alles andere wäre Gewaltanwendung.
Liebeskummer verarbeiten – weiterführende Hilfe, Tipps und Anregungen
In meinem Video „Liebeskummer überwinden“ findest du praktische Tipps, um deinen Liebeskummer konstruktiv zu verarbeiten. Es bietet Vorschläge und Anregungen wie du besser mit deinen Gefühlen umgehen kannst. Denn der Umgang mit Gefühlen ist erlernbar und wir können sehr viel über uns selbst erfahren, wenn wir uns mit unserer Gefühlswelt auseinandersetzen.
Ich stimme zu, dass man vor seinen Gefühlen nicht weglaufen sollte, dass man negative, wie auch positive Gefühl erleben muss. Jedoch denke sollte jeder auf seine Weise mit dem Kumme der Liebee umgehen. Beispielsweise hilft es manchen sich in einen neuen Flirt zu stürzen, um einfach das eigene Ego wieder aufzubauen. Der Flirtpartner muss nicht ma jemand sein, den man sich für die nächste Beziehung denken kann. Eher im Gegenteil man muss versuchen, das Leben weiter zu leben, natürlich mit allen Gefühlen die es einem bietet. Einige kesseln sich ein, lassen niemanden an sich ran und hören auf zu Essen, sobald eine Liebe zuende ist. Ich halte das für falsch und das sicher auch nicht mit dem Artikel gemeint. Kein Kummer ist so groß, dass man sich selbst schadet.
Das Problem ist wohl nicht, loszulassen wenn da keine Liebe mehr ist, sondern gezwungen zu werden, loszulassen obwohl man selber (noch) liebt.
DAS allerdings verursacht unglaubliche Schmerzen, es ist mit einer Amputation zu vergleichen, es wird einem etwas so liebes weggerissen – gegen den eigenen Willen.
Wenn beide Partner sich einvernehmlich trennen , dann wird da solch ein Kunmer nicht sein…
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